Single Börse Kapitel 10








Es ist immer noch Winter

Mein Gott, ich dachte der Winter wäre so langsam mal vorbei.
Mein erster Blick aus dem Fenster offenbarte mir, das dem
nicht so war. Schnee wohin ich schaute und das
Außenthermometer zeigte grausame drei Grad minus.
Ein Blick auf die Innentemperaturanzeige verriet mir, das mein
Zittern keinerlei Art von Entzug war. Null Grad.
Die Mist Heizung hatte schon wieder versagt.
Runter in den Keller und Heizung wieder auf Online.
Caro lag, einen meiner Pantoffeln in Ihren Zähnen, friedlich
auf der Couch und schlummerte vor sich hin.

„Tschüss meine Dicke, Papa fährt heute ein wenig früher, das
scheint heute ganz schön glatt zu sein."

So, rein in die Karre und Los. Mein Gott, ist das kalt.
Schlüssel rumgedreht und ..... Nichts.
Nein, das kann doch nicht wahr sein.
Puh, Glück gehabt, die Wegfahrsperre war nicht richtig
freigeschaltet. Also, dann noch mal.
Schlüssel rumgedreht und
Klack, klack, klack,Klack.
Wie oft hatte ich mir schon gesagt, wechsle den Anlasser,
WECHSLE DEN ANLASSER !!!
Aber nein , der gute Herr hatte keine Lust dazu,
das war nun die Quittung. Und nun ?
Ich musste heute dringend zur Firma. Busse fuhren von hier
nicht. Taxi zu teuer. Na dann versuche ich es mit dem
Motorrad. (Dumme Idee, dumme Idee)
Rein ins Haus, hektisch die Motorradklamotten übergezogen,
Karre aus der Garage und
Klatsch, lag die Kiste in der Einfahrt.
Die Maschine war auf dem Schnee seitlich weggerutscht.
Es soll Menschen geben, die aus solchen Situationen lernen.
Und es gibt solche die es nicht tun.
In diesem Fall gehörte ich zur zweiten Kategorie.
Motorrad mit viel Mühe wieder hoch.
Glück gehabt. Soweit ich das sehen konnte,
keine Kratzer am Tank und auch der Spiegel schien
unversehrt.
Und los.
Wie vereist die Straße an diesem Morgen war,
erfuhr ich sofort bei der ersten Berührung.
Es war gut, das sich weit und breit kein anderes Verkehrsmittel
auf der Strasse befand, als mein Hinterrad mich überholte.
Ich hatte nur ganz vorsichtig am Gasgriff gedreht, aber die
Straße war eine einzige Eisbahn.
Bremsen wäre jetzt ein riesen Fehler gewesen.
So rutschte ich jetzt ungebremst mit dem Hinterrad voraus
in das Feld.
Massel gehabt, Motorrad noch aufrecht und ich stand.
Mit beiden Beinen über den Boden schleifend bin ich dann
doch noch nach über einer Stunde Fahrt mit
Motorradgerechten zwölf Stundenkilometern in der Firma
angekommen.
Mit erfrorenen Händen und Füßen aber einem heilem
Motorrad.









Zurück zur Auswahl

     Weiter zum nächsten Kapitel