Der letzte Weg
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Blühe
Rote Rose, so rot Dein Dorn sticht liebe tot Blaue Rose, so blau Ich warf Dich ins Grab meiner Frau Schwarze Rose, so schwarz ich fand einen Liebesersatz Violette Rose, so violett sie ging mit einem anderen ins Bett Braune Rose, so braun Ich hab ihm den Schädel eingehaun Weiße Rose, so weiß morgen erwartet mich mein gerechter Preis Rote Rose, so rot schon morgen bin ich tot (1991) |
TodDu kommst verfrüht ich bin gar noch nicht bereit sieh, wie mein Herz noch glüht, sich übers Leben freut. Nein, Angst vor dir, die hab ich nicht Warum auch, was soll den schon passieren? Offen schau ich in Dein Gesicht Was würde ich denn schon verlieren? Die wahre Prüfung ist doch das Leben Du bist nur das Ergebniss das am Ende steht, und vielleicht wirst Du mir die Antwort geben woraus mein Sein besteht. Denn welchen Sinn hast Du, Anfang oder Ende, die Frage stellte ich mir immerzu ob Dein Erscheinen für den Anfang eines neuen Weges stände. Nun, wohl an, so lass es geschehen Ich bin zwar noch nicht bereit aber wenn Du rufst, dann muss ich wohl gehen. Jedes Ende hat seine Zeit. Nur die Zeit, die endet nie nur ein kleines Stück, ein kleiner Teil war es, den ich mir lieh. nun geb ich ihn Dir zurück. Was brachte all mein Denken, all die Gefühle mir zu Lebenszeiten doch, vielleicht wird ja meine Seele mich in eine neue Welt begleiten Ich habs verstanden und ich bin bereit, es ist nun mal so, das alles auf dieser Welt das Ende seiner Zeit schon bei der Geburt in seinen Händen hält. (2004) |
Und wenn auch nur ein Mensch an Deinem Grab steht und um Dich weint, dann hat sich Dein Leben gelohnt. |
HilferufVerwirrte Gedanken streichen durch die Nacht, die Einsamkeit zeigt dem Herzen Ihre Macht Unruhen die den Körper rütteln, Der Alkohol, nur Versuch sie abzuschütteln, Suche und Versuche, schon dem Wahne nah, alles so verwirrt und trotzdem klar, Der Geist hat aufgehört zu sein, Die letzten Hoffnungen bleiben klein, Wo ist der Ausgang, wo ist das Loch? Die letzte Kerze, sie flackert noch. Doch beeil dich, sie erlöscht schon bald. Hör meinen Schrei der durch die Stille halt. Gib mir Deine Seele, gib sie mir Lass sie für mich brennen, das ich nicht erfrier. Gib sie mir, nur ein kleines Stück, lass mich schmarotzem an Deinem Glück. Hilf mir, zieh mich aus diesem Sumpf Meine Krallen sind schwach und viel zu stumpf. Es ist so schwer, sich des Lebens zu erwehren Grad jetzt, wo sich die Zeichen der Niederlage mehren, Steh mir bei in dieser Dunkelheit, Sei bei mir wenn das Monster der Finsterniss nach mir schreit, Lass es nicht zu, das es mich in sich zieht, Das es die Seele mir raubt und mein Herz verglüht. Hilf mir den Nabel des Bösen zu trennen, lass die Kerzen des Lebens wieder für mich brennen, sieh die Hilflosigkeit in mir, auch wenn mein Auge schon nicht mehr weint, halt mich ganz fest und bewahr mich vor allem, damit die Sonne für mich auch morgen noch scheint. (2004) |
RehZierlich und behende springt das Reh. Ein Vogel singt vom Baum herab. Die Sonne scheint in vollem Strahl. Welch Wonne solch ein Tag in sich vereinen kann. Doch sieh, ein Jäger naht. Noch ahnt man nicht, was er an Absicht in sich trägt. Sehr behutsam ist sein Schritt. Leise, Stück für Stück. Eine Meise oder war es eine Amsel zieht sich leise in ihr Nest zurück. Gleich hat der Jäger sein Ziel erreicht. Weich zeichnet sich das Reh vor dem Waldesrand. Ach könnte es nur sehn das der Jäger naht. Doch die Gänge der Welt sind geschrieben. Eine Strenge Macht hat sie bestimmt. Jedem Schicksal ist sein Weg bestimmt. Jede Wahl die man im Leben trifft ist vorbestimmt. Keine List die das umgeht. Ein Ende kommt für alles. Ach, stände doch mehr Macht uns zu, nie mehr erkranken und das Ende wie gewünscht. Welch dem Wahnsinn nahe Gedanken liessen sich dann Träumen. Ein letzter Blick des Rehes streift die Sonne. Ein weiteres Stück Ewigkeit geht mit im fort. Nur für Sekunden hallt der Schuss im Wald. Weiter ihre Runden und völlig unbeeindruckt dreht sich die Erde. Der Ablauf geht wohl weiter so bis zur Ewigkeit. Jeder Weg zielt auf ein Ende hin. Es ist als spielt eine starke Macht ihr Spiel. Womöglich werde ich es bald schon wissen. Die Erde gibt ihr Geheimniss den Lebenden niemals preis. Doch vielleicht wartet als des Lebens Lohn die Antwort auf alle Fragen. Nur noch wenige Sprünge habe ich hier in meinem Wald. Mein Jäger ist schon nah bei mir. (2004) |
Das AnlitzSieh genau in mein Gesicht, sieh hin und belüg mich nicht. ich sehe es schon lange und ich mag mich nicht betrügen. In meinem Anlitz steht der Tod geschrieben. Sei ehrlich und habe bloss kein Mitleid. Du weisst, für jeden ist es irgendwann soweit. Keiner entzieht sich diesem Spiel. Am Ende wartet immer das gleiche Ziel. Mein Körper sagst Du, wäre doch noch jung. Und auch meine Bewegung wäre noch voller Schwung. Komm, sieh in meine Augen und hinter die Fassade. Vieles im Leben ist nur Maskerade. Glaub mir, auch mir tut es weh zu gehen Würde gerne noch tausend Sonnenaufgänge sehen. Doch meine Seele möchte in ihre Heimat zurück Vielleicht wartet dort ja schon das einzige Glück. Die Jahre der Suche sie waren vergeben Ich wollt doch nur ein kleines Stück vom Glück in meinem Leben Doch wenn man merkt, das die Richtung des Lebens nicht stimmt, ist es besser wenn man Abschied nimmt. Trag keine Trauer und Verzweiflung in Dir. Denk darüber nach und freu Dich mir mir. Das Leben hielt nie das für mich bereit worauf sich meine Seele schon jetzt unendlich freut. Für Kerstin (2004) |
In mir ist ein Gefühl, so weich und warm, so voller Milde und gleichzeitig so zehrend. Alles in mir ist im Aufbruch wie ein Schiff zwischen Sturm und ruhiger See. Weiche Wogen des Erfreuens und die pochende See der Sehnsucht. Sehnsüchtig erwartend den Hafen, wo Wärme und Geborgenheit mich fallen läßt in das schon verloren geglaubte Gefühl kindlichen Vertrauens. Die Farben des Lebens leuchten intensiver denn je zuvor, denn ich ahne das Ende der Reise. ( 1996 ) |
Der WindEin heftiger Wind weht übers Land, dort wo eben noch die Rose stand, ragt aus der Erde nur ein dünner Stiel Ja, stürmische Zeiten zerstören viel. Langsam schaukelt mein Körper im Wind, Schlimm, das so ein Leben sein Ende nimmt. Doch es ging einfach nicht weiter, Nür Trübsinn, kein Tag mehr heiter. Ach, was hatte ich Angst los zu lassen, Angst, etwas zu verpassen. Doch, das ist vorbei. Ich bin endlich FREI (2004) |
Brüder
Komm, reich mir Deine Hand Lass Liebe siegen über den Verstand Leg es zur Seite, Dein Gewehr komm, setz Dich zu mir her. Lass uns gemeinsam unsere Lieder singen. Die Frauen sollen Trunk und Essen bringen. Im Schein des Feuers wollen wir heute sitzen und uns lustig stimmen mit unseren Witzen. Mein Bruder sollst Du heute sein. Denn schon Morgen schießen wir uns auf Befehl die Schädel ein. |
Letzter Brief aus dem Schützengraben
Gleißend der Himmel über mir, ein letzter Gruß, den send ich Dir Hoffnung, habe ich keine mehr schon gleich erwartet mich das Flammenmeer oder trifft die Druckes Welle doch zuerst? Nur gut, das Du mein Weinen jetzt nicht hörst Brennende Körper und Fleisch das fliegt. Angst und Entsetzen das in aller Augen steht. Kein Ausweg überall nur Geschrei. Bete für mich zu Gott, ich hab Dich lieb. Gleich ist's vorbei (2004) |
Der Tod
Endlich oder nicht. Ohne Anfang in sich selbst. Mir ist nicht Bang vor meines Seiens Ende. Mein Glaube ist so klar und hell ich weiss, über meiner Vernunft und all meinem Wissen trohnt eine ewige Seel. (2004) |
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